SmaRVi2 – BIO Lebensmittel – Forcierung regionaler, Bio-Lebensmittel in Kindergärten

Projekttitel: 
SmaRVi2 – BIO Lebensmittel – Forcierung regionaler, Bio-Lebensmittel in Kindergärten
Akronym: 
SmaRVi2 BIO LM
Zeitraum: 
2019
Projektdurchführung: 
Ressourcen Management Agentur (RMA)
Unterstützt durch: 
Gemeinde Finkenstein am Faakersee
Kindergarten Latschach in Gemeinde Finkenstein am Faakersee
Auftraggeber: 
Smart Region Villach Pilotinitiativen

Ziel ist es, einen Kindergarten (Pilotkindergarten) einer Gemeinde auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wahl der Lebensmittel bei gleichzeitiger Beibehaltung der Ernährungsqualität zu unterstützen und die Erfahrungen auf bis zu max. drei weitere Kindergärten in derselben Gemeinde umzulegen.

Mehr als 40 % der KärntnerInnen essen ihre Hauptmahlzeit außer Haus. Dabei wird durch das steigende Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung die Verwendung von regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln zunehmend in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung gefordert. Laut Bio Austria soll der Anteil an Biolebensmitteln in den öffentlichen Kärntner Küchen bis 2020 auf 30 Prozent angehoben werden. Die Kindergärten der Stadt Villach mit einem Bioanteil von etwa 60-70 % gehen mit gutem Beispiel voran.

Mit diesem Pilotprojekt werden Wege aufgezeigt, wie der regionale Anteil in der Verpflegung von Kindergärten im Villacher Umland erhöht werden kann, ohne das Gemeindebudget überproportional zu belasten. Gerade bei Kindern kann ein entscheidender Grundstein im Ernährungsverhalten und Umweltbewusstsein gelegt werden. Durch die verstärkte Nachfrage nach biologischen, regionalen Lebensmitteln, wird die landwirtschaftliche Produktion in der Region nachhaltig positiv beeinflusst, und die regionale Wertschöpfung gefördert. Weiters wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da beispielsweise bei Gemüse bereits ab 150 km Entfernung die Transportemissionen jene der Lebensmittelproduktion übersteigen.

In den vier Kindergärten der Gemeinde Finkenstein wird derzeit schon Wert auf die Verwendung von Lebensmitteln aus der Region gelegt. So werden Brot und Gebäck über den lokalen Bäcker, Fleisch über den lokalen Fleischhauer und Teigwaren aus der finkensteiner Nudelfabrik bezogen. Auch Eier werden aus der Region bezogen; es besteht auch eine Kooperation mit einem regionalen Landwirt. Eine Recherche nach regionalen Landwirten ist abgeschlossen.

Die Darstellung und Quantifizierung des IST-Zustandes erfolgt am Beispiel eines der vier Kindergärten mittels Auswertung der Lieferscheine von Lebensmitteln im Zeitraum von etwa einem Monat, nach Menge und Kosten ergibt eine Grundlage zur Beurteilung des Lebensmitteleinsatzes im Kindergarten - gesamt und nach Warengruppen. Die Daten zeigen einen hohen Anteil an frischen Lebensmitteln.

Die Ergebnisse der Auswertung sowie grundlegende Fakten über den Nutzen einer verstärkten Verwendung von frischen, regionalen und biologischen Lebensmitteln wurden in einer Broschüre und einem Poster für die Öffentlichkeitsarbeit verarbeitet.